Samstag, 27. September 2014

Tag X - der Tag an dem der Diabetes kam



dbw

Ich habe gerade festgestellt das ich meinen Diabetes schon ein Jahr länger kenne als ich bisher dachte. Denn ich weiß ganz genau das es am Freitag den     05. Januar war als ich ins Krankenhaus gekommen bin. Nur 2002 so wie ich bisher dachte war der 05. ein Samstag. Also schnell mal einen Kalender im Netz gesucht und schon stellte sich heraus das der Diabetes mich schon 2001 heim gesucht hat. 



Jedenfalls war ich am Mittwoch bei meiner Hausärztin wo ich ihr mitteilte 
das ich Diabetes habe. Den ersten Satz den sie mir sagte werde ich wahrscheinlich 
nie mehr vergessen.´Ohne begründeten Verdacht muss ich den Test selber zahlen.´ 
Und dann erst fragte sie mich woran ich denn gemerkt habe das ich Diabetes habe. 

- Durst ohne Ende (fast 10 Liter am Tag)
- dementsprechend oft auf dem WC
- schlapp
- und trotz eines Glases Nutella habe ich in einer Woche 2 kg abgenommen

Das hat dann wohl gereicht und mir wurde Blut abgenommen. Dann ging es nach 
Hause, denn die Ergebnisse kamen erst am nächsten Tag. Donnerstag also wieder hin ,
man hat ja an seinem freien Tag nichts besseres zu tun, und es hieß ja du hast 
Diabetes aber ich weiß nicht welcher Typ, deshalb habe ich dir für morgen 
ein Krankenhausbett organisiert. (Das mit dem Typ hätte sie eigentlich wissen könne 
wie ich im nachhinein festgestellt habe.) Also habe ich alles organisiert und bin dann 
Freitag ins Krankenhaus. Nach der Blutabnahme bekam ich einen Tropf und konnte 
mich in mein Bett legen. Kurz vor dem Mittagessen bekam ich dann die 
Diagnose Typ1.


Mein erster Gedanke war - dann musst du halt ab jetzt Insulin spritzen- und mehr 
nicht. Ist ja eigentlich ganz einfach. (Nur das es das nicht ist wurde mir etwas 
später bei der ersten Schulung klar.) Bevor ich mein Mittagessen bekam stand 
eine Schwester vor mir und sagte spritzen sie sich 10 Einheiten Insulin und 
hielt einen den Kugelschreiber vor die Nase. Ich hab sie nur noch blöd angeschaut 
und gefragt wozu ich denn den Kugelschreiber brauche. 

Freitag, 26. September 2014

Geschichten die das Leben schrieb

Irgendwie komme ich heute auf keinen grünen Zweig.
Klar gibt es Geschichten die ich erzählen könnte, aber wenn ich sie
anfange zu schreiben kommt mir das ganze so uninteressant vor.
Viele der Sachen die ich mit oder wegen dem Diabetes erlebt habe
haben tausend andere Diabetiker auch erlebt. Da war jetzt
nichts besonderes dabei.


Jetzt weiß ich zu schätzen was ich viele Jahre vor meinem eigenen Diabetes 
gemacht habe. Damals habe ich auf dem Laternenfest in Halle/Saale gearbeitet. 
Eine Frau fragte mich, ob sie sich bei mir am Stand ihre Insulinspritze geben kann. 
Da meine Oma auch Diabetes hatte war es nichts besonderes und ich ließ die Frau 
machen. Heute weiß ich wie froh die Frau gewesen sein musste, denn es 
ist auf Festen nicht immer einfach ein geeigneten Ort zu finden. Meist geht es ja 
gar nicht darum das man nicht gesehen wird sondern das man sich sein Insulin 
spritzen kann ohne eventuell angerempelt oder geschubst zu werden.  








Donnerstag, 25. September 2014

Technik die begeistert

Als ich meine erste Pumpe in der Hand hielt fehlte nur 
eine Sache, und die fehlt heute noch. 

TETRIS!

Ihr habt ganz richtig gelesen, Tetris. Ich bin ja so ein Spielekind 
was das angeht und habe schon manchmal gedacht wie praktisch es wäre 
jetzt was dabei zu haben um sich abzulenken. Vor allem zu der Zeit
wo ich noch kein Handy hatte. Und da die Pumpe sowieso immer dabei 
ist wäre das mal echt eine tolle Sache. Aber ganz ernst ist das dann
auch nicht gemeint. Denn dann sind die Batterien vom 
vielen Spielen immer leer und die Pumpe kann nicht arbeiten. 

Was ich echt toll fände wenn man die Pumpe mit dem Smartphone
bedienen könnte und gleichzeitig einen Gluckosesensor auslesen. 
Es gibt schon Ansätze dazu, doch es wird garantiert noch eine 
ganze Weile dauern bis das auch zugelassen wird. Aber  
auch wenn es zugelassen ist heißt es noch lange nicht das es ein 
jeder Diabetiker nutzen kann. Denn solche Sachen sind nicht gerade 
preiswert und falls es nicht eine Ausnahmeregelung gibt zahlen 
sowas die Krankenkassen auch nicht. Einfacher für einen 
Betroffenen wird es auf jeden Fall. Und man muss nicht mehr
so viele verschiedene Geräte mit sich rum schleppen.


Und was ich ganz gräßlich finde - die Eintönigkeit
mit der die Firmen ihre Messgeräte herstellen. Meist sind sie
schwarz, grau oder eventuell blau. Und dann ist die Farbwahl auch
schon vorbei. Heutzutage muss man sich doch als Diabetiker
nicht verstecken (früher auch nicht) und kann doch etwas mehr
Farbe zeigen. Ich zum Beispiel hätte gern ein knallgrünes
oder feuerrotes Messgerät oder Pumpe.
Oh ja eine grüne Pumpe - das wär ein Traum.



dbw

Mittwoch, 24. September 2014

dedoc




dbw


Blogger, Chats, Foren, Gruppen – Irgendwann sind wir da reingerutscht.
 Aber warum sind wir geblieben? Wofür sind wir der Diabetes-Online-Community dankbar? 
Was haben wir von ihr gelernt, wer hat uns inspiriert oder geholfen?

Das erste Forum wo ich aktiv geworden bin war der Insulinclub. 
Angemeldet habe ich mich dort im September 2010.
Damals war ich noch echt naiv wenn es um Diabetes ging. Ich habe
nichts selber entschieden und nur das gemacht was mir mal ein Arzt gesagt
hat. Mir wäre nicht mal im Traum eingefallen was selbstständig zu ändern oder
irgendwas auszutesten. Nachdem ich aber im Forum viel gelesen habe ist
mir klar geworden das nur ich meinen Diabetes gut kennen kann.
Denn mein Diabetes ist einzigartig und ein Einzelkind. Und manchmal ist er auch
 ein verzogenes Einzelkind das immer alles haben möchte und meist auch bekommt.

Durch die vielen Informationen die ich dort gefunden habe und
was ich alles so im Internet gelesen habe bin ich schon ein kleiner
Experte in Sachen Diabetes geworden. Und täglich kommen mehr Informationen
dazu. Denn die Forschung schläft nicht.

Früher habe ich täglich im Insulinclub vorbei geschaut, heute nur noch 3 - 4 x
pro Woche. Es wird dort auch etwas ruhiger. Denn viel läuft heute über
Facebook. Auch wenn ich dort manchmal am Liebsten die Hände
über den Kopf schlagen möchte. Es gibt sehr viele Diabetiker und Diabetikerinnen
die sehr wenig über ihren Diabetes wissen. Und das was sie wissen
können sie nicht anwenden. Das finde ich echt traurig.

Dienstag, 23. September 2014

Diabetes Snapshots

Weiter geht es mit der Diabetes-Blog-Woche. Und ich bin auch dabei. 
Den ganzen Tag überlege ich schon wie ich am Besten den Diabetes als 
Momentaufnahme zeigen kann. Das ist gar nicht so einfach. 
Aber ich werde es versuchen.


dbw


Meinen Diabetes behandle ich jetzt mit einer Inssulinpumpe.
Zu beginn hatte ich 2 Insulinpen´s. In einem war das Insulin für die 
Mahlzeiten und in dem anderen das Insulin für die Grundversorgung. 


Hier mal ein zu niedriger Tag und wir haben versucht
das große M zu schreiben. 


Da ich vor einiger Zeit das Nähen angefangen habe musste natürlich 
auch was für den ganzen Diabesteskram her. Benutzen  tu ich nur noch
eine Tasche für das Messgerät. Ab und zu gibt es auch eine neue. 


Essen mit Diabetes. Immer ist das Messgerät, zur Zeit bei mit
der Dexcom (kontinuierliches Glucosemessgerät) und die 
Insulinpumpe dabei. Ohne geht gar nicht. 


Auch das ist der Diabetes. Solche blauen Flecken habe ich sehr 
selten, hier war ich richtig erschrocken weil der schon recht groß war. 
Und bevor ich den Katheter entfernt hatte habe ich nichts gespürt. 

Montag, 22. September 2014

Brief an meinen Diabetes



dbw

Dann will ich mal einen Brief an meinen Diabetes schreiben. Das ist gar nicht so einfach, was schreibt man denn wenn der/ das / die/ oder wie auch immer da ist aber nicht wirklich greifbar. Ich stell mir einfach mal vor es ist jemand den ich kenne aber nun nicht unbedingt mein bester Freund ist und ich ihn auch nicht unbedingt total doof finde. 




Mein lieber Diabetes!

Wir kenne uns ja nun schon eine ganze Weile (seit 12 1/2 Jahren) und meist kommen
wir auch gut miteinander aus. Nur manchmal verstehe ich dich absolut nicht. Immer
dann wenn du machst was du willst. Ich verstehe es ja wenn du bei verschiedenen
Essen mit der gleichen BE-Menge (die Menge der Kohlenhydrate im Essen) unterschiedlich
reagierst, aber bei dem gleichen Essen. Was ist denn heute anders an z.B. einem Döner
als letzte Woche? Oder warum magst du mal Rad fahren (da funktioniert das einwandfrei)
und beim nächsten Mal zickst du rum. Was jetzt nicht heißt das du dann zu hoch oder
 zu niedrig wärst. Das könnte man ja noch irgendwie einkalkulieren. Nein mal lässt 
du den Blutzucker steigen und das nächste Mal senkst du ihn. Wieso und warum
das weißt wahrscheinlich nicht mal du! Oder magst du mich einfach nur ärgern?

Und was ich absolut nicht verstehe: du magst kein Wochenende und keinen
Urlaub! Das würde ich echt mal erklärt bekommen. Da kann man sich ausruhen,
mal alle viere gerade sein lassen. Nur das machen worauf man gerade Lust hat. Einfach
nur glücklich sein, aber nein das lässt du nicht zu. Da willst du Insulin ohne Ende. Das
doppelt muss mindestens sein. Und wenn ich dann mal dahinter gestiegen bin
was du so willst - schwupps passt es dir auch nicht und du machst genau das Gegenteil.

Was mich an dir am meisten stört? Das du nicht mit meinem Körper zusammen
arbeiten möchtest. Warum lässt du nicht zu das mir mein Körper zeigt
wann du zu niedrig bist oder zu hoch. Das ist vielleicht ein ganz blödes Gefühl
wenn man den Blutzucker misst und dabei feststellt das er so niedrig ist das man
eigentlich schon umgefallen sein müsste. Wie oft habe ich schon bei anderen
gelesen das der Blutzucker bei 45 mg/dl war und ihnen es voll schlecht ging. Was
ja auch verständlich ist. Nur du, mein lieber Diabetes, findest es anscheinend toll
wenn ich mit Blutzuckerwerten von weit unter 30 mg/dl noch putzmunter
durch die Gegend renne ohne auch nur ein Anzeichen.

Aber nicht alles ist schlecht. Das muss man dir auch lassen. Oft ernähre ich
mich schon gesund und achte auf Lebensmittel (klar nicht immer, aber immer öfters).
Und durch dich muss ich zum Arzt, wenigstens eine kleine Vorsorge.
Und durch dich habe ich eine liebe Freundin kennen gelernt. Das wäre mir nie
ohne Diabetes passiert. Und auch andere tolle Menschen mit Diabetes habe ich
kennen gelernt. Man sieht ja nicht ob jemand Diabetes hat oder nicht.

Ich hoffe ,wir haben noch eine schöne Zeit miteinander und du kommst so
langsam aus der Pupertät. Aber eher sehe ich das du dich da gerade voll hinein
manövierst.  Wir werden das Beste daraus machen. Was bleibt uns auch anderes
übrig. Lass es nicht zu sehr krachen.

Deine Jana






dbw

Heute habe ich auf Facebook gesehen das es eine Diabetes -Blog-Woche gibt. Und die ist
genau diese Woche. Näheres dazu gibt es hier:

Das ganze hört sich für micht recht interessant an, deshalb habe ich beschlossen da mal mit zu machen.